Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 2019.2 |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Anträge |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 19.06.2019) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.09.2019, 14:10 |
A5: Gute Hochschulen für alle statt Elitenförderung
Antragstext
Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein spricht sich gegen die Exzellenzinitiative
und die damit einhergehende Förderung bestimmter Hochschulen aus. Auf
Bundesebene und auf Länderebene bekommt derzeit quasi jede Hochschule zu wenig
Geld. Dies schlägt sich vor allem in der Lehre, aber auch in den
Studienbedingungen und in der Forschung nieder. Die Ansätze der Bundesregierung
wie die Erhöhung des BaFöGs und die Forschungsförderung sind unzureichend und
dürften maximal als Tropfen auf den heißen Stein wirken. Die meisten
Universitäten bundesweit sind unterfinanziert.
Die Exzellenzinitative der Bundesregierung will wiederum mehrere Milliarden Euro
in Kooperation mit den Ländern auf gewisse Universitäten verteilen. Was im
ersten Moment wie ein wünschenswerter Vorgang wirkt, entpuppt sich bei genauerer
Betrachtung als Projekt zur Etablierung elitärer Strukturen und sorgt auch
Bundesweit für die weitere Schwächung bereits strukturschwacher Gebiete. So ist
die einzige der 11 Exzellenzuniversitäten in Norddeutschland in Hamburg
ansässig, die zwei im Osten in Berlin und Dresden. Knapp die Hälfte ist hingegen
aus Süddeutschland. In Mecklenburg-Vorpommern gab es von Anfang an keine
Universität, die für eine Förderung in Betracht gekommen wäre. Es ist
offensichtlich, dass die Exzellenzinitiative bereits bestehende ungleichheiten
verschärft.
Wir befürworten grundsätzlich eine Mittelerhöhung für Universitäten, auch und
gerade aus Bundesmitteln. Diese sollte jedoch zunächst der Breitenbildung und
allen Studierenden zugute kommen. Deswegen lehnen wir die Exzellenzinitiative ab
und machen uns stattdessen für eine Förderung sämtlicher Universitäten stark.
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