Antrag: | Erneuerung der Bildungspolitik |
---|---|
Antragsteller*in: | Sven Gebhardt (Flensburg KV) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 22.09.2019, 14:37 |
Ä5 zu A4: Erneuerung der Bildungspolitik
Antragstext
Von Zeile 49 bis 52:
Schüler*innen stärken im SchulleiterwahlausschussSchulleiter*innenwahlausschuss
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass imdie Schulgemeinschaft in den Schulleiter*innenwahlausschuss künftig 5 Lehrer*innen, 3 Schüler*innen (vorher 2) und 2 Eltern (vorher 3) sitzenentsendt.
Bundesweites Abitur
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass die schriftlichen Abiturprüfungen
und die Abiturvorbereitung bundesweit gleich sein sollen. Die Aufgaben sollen
unter Aufsicht der Kultusminister*innenkonferenz erstellt werden. Es soll
bundesweit vereinheitlicht werden, dass 3 schriftliche und eine oder zwei
mündliche Prüfung absolviert werden müssen, wobei selbstverständlich auch die
derzeitigen Regelungen für Ersatzleistungen beibehalten werden sollen. Die
schriftlichen Prüfungen sollen anonymisiert von fremden Lehrkräften korrigiert
werden. Die Ergebnisse der Prüfungen sollen (zusammen mit 1-2 mündlichen
Prüfungen) ein Drittel der Abiturnote ausmachen.
Eine Schule für Alle!
Die Grüne Jugend SH spricht sich für ein eingliedriges Schulsystem, einer
„Schule für Alle“ aus, in der alle Schüler*innen bis zur 9. Klasse zusammen
lernen.
An einer „Schule für alle“ werden alle Schüler*innen – mit und ohne Behinderung
– unterrichtet. Förderzentren in ihrer jetzigen Form sollen Schritt für Schritt
aufgelöst werden. Das gemeinschaftliche Lernen als oberstes Ziel inkludiert die
barrierefreie Gestaltung der gesamten schulischen Infrastruktur.
Mehr Flexibilität wagen
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass der Unterricht flexibler und
individueller gestaltet wird. Dies bedeutet, dass der Stundenplan und das
Klassensystem aufgeweicht aber nicht abgeschafft werden müssen und die
Schüler*innen und Lehrer*innen stärker nach aktuellem Bedarf und Interesse die
Inhalte und Lerngruppen wählen können. Es soll weniger Frontalunterricht im
Klassenverband stattfinden und mehr Unterricht in Kleingruppen, in Einzel- und
Partnerarbeit sowie in Projekten. Projekte und praxisorientiertes Lernen sollten
eine größere Rolle im Schulalltag spielen. Hierfür ist es auch wichtig, stärker
mit Unternehmen, Vereinen und Verbänden zusammen zu arbeiten. Auch sollen die
Lehrkräfte stärker auf Binnendifferenzierung in der Schule achten, sodass nicht
alle Schüler*innen immer die gleichen Aufgaben bekommen, sondern je nach
Lernniveau andere. Zur Durchsetzung dieser Ziele spricht sich die Grüne Jugend
SH für die Senkung der maximalen Anzahl der Schüler*innen pro Klasse aus, sodass
Lehrkräften eine bedarfsgerechte Unterrichtsgestaltung unter der Beteiligung von
Schüler*innen an der inhaltlichen Gestaltung möglich ist. Darüber hinaus nimmt
die Demokratiebildung einen gesonderten Platz im schulischen Alltag ein, der
sich speziell durch die Förderung demokratischer Strukturen in der Schule
auszeichnet.
Noten erst ab Klasse 8!
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass Noten erst ab der 8. Klasse
eingeführt werden und vorher durch individuelle Berichte der Lehrkräfte und
regelmäßige Gespräche ersetzt werden.
Genug Geld für gute Bildung!
Die Grüne Jugend SH fordert, dass Deutschland die Ausgaben für Bildung auf 5,2%
des BIP (OECD-Durchschnitt) erhöht. Das Geld soll in einen geringeren Schlüssel
von Lehrer*innen und Schüler*innen investiert werden, besonders bei Schulen in
herausfordernder Lage, sowie in digitale Infrastruktur und in die Gebäude. Bund,
Länder und Kommunen haben sich bei ihrer Haushaltsplanung dafür einzusetzen der
Bildung einen dementsprechend höheren Stellenwert einzuräumen.
Schüler*innen stärken im SchulleiterwahlausschussSchulleiter*innenwahlausschuss
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass imdie Schulgemeinschaft in den Schulleiter*innenwahlausschuss
künftig 5 Lehrer*innen, 3 Schüler*innen (vorher 2) und 2 Eltern (vorher 3)
sitzenentsendt.
Privatschulgelderwahn stoppen!
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass Privatschulen grundsätzlich ihre
Beiträge mit dem Ziel staffeln, dass alle Schüler*innen – unabhängig vom
Einkommen ihrer Eltern – jede Privatschule besuchen können.
Verpflichtende Erste Hilfe Kurse
Im Lehrplan soll fest verankert werden, dass alle Schüler*innen während der
Schulzeit jährlich kostenlos einen Erste-Hilfe Kurs erhalten. Dieser kann an
Projekttagen oder im Unterricht stattfinden.
Mitspracherechte in der Landespolitik
Die Grüne Jugend SH fordert ein Rede- und Antragsrecht im Bildungsausschuss des
Landes für die Landesschüler*innenvertretungen. Außerdem soll die
Landesregierung die Möglichkeit schaffen, dass Kinder- und Jugendbeiräte mit
beratender Stimme in kommunalen Jugendhilfeausschüssen sitzen können.
Neue Oberstufe
Wir fordern eine Oberstufe, in der den Schüler*innen mehr Wahlfreiheiten und
Raum für persönliche Akzentsetzung ermöglicht werden, als in der aktuellen
Profiloberstufe.
Bring your own device (BYOD), JA, aber…
Die mobilen Endgeräte, die viele Schüler*innen bereits besitzen, sollen im
Unterricht auch verwendet werden, insofern Medienkompetenz ebenfalls vermittelt
wird. Allerdings muss dabei gesichert werden, dass Schüler*innen nicht
benachteiligt werden, wenn ihre Eltern wenig Geld zur Verfügung haben. Diesen
Schüler*innen müssen mobile Endgeräte möglichst kostenfrei zur Verfügung
gestellt bekommen. Die Programme, mit denen im Unterricht gearbeitet wird,
müssen entweder kostenlos sein oder von der Schule bezahlt werden. An Schulen
sollten generell open source Programme präferiert werden.
Von Zeile 49 bis 52:
Schüler*innen stärken im SchulleiterwahlausschussSchulleiter*innenwahlausschuss
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass imdie Schulgemeinschaft in den Schulleiter*innenwahlausschuss künftig 5 Lehrer*innen, 3 Schüler*innen (vorher 2) und 2 Eltern (vorher 3) sitzenentsendt.
Bundesweites Abitur
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass die schriftlichen Abiturprüfungen
und die Abiturvorbereitung bundesweit gleich sein sollen. Die Aufgaben sollen
unter Aufsicht der Kultusminister*innenkonferenz erstellt werden. Es soll
bundesweit vereinheitlicht werden, dass 3 schriftliche und eine oder zwei
mündliche Prüfung absolviert werden müssen, wobei selbstverständlich auch die
derzeitigen Regelungen für Ersatzleistungen beibehalten werden sollen. Die
schriftlichen Prüfungen sollen anonymisiert von fremden Lehrkräften korrigiert
werden. Die Ergebnisse der Prüfungen sollen (zusammen mit 1-2 mündlichen
Prüfungen) ein Drittel der Abiturnote ausmachen.
Eine Schule für Alle!
Die Grüne Jugend SH spricht sich für ein eingliedriges Schulsystem, einer
„Schule für Alle“ aus, in der alle Schüler*innen bis zur 9. Klasse zusammen
lernen.
An einer „Schule für alle“ werden alle Schüler*innen – mit und ohne Behinderung
– unterrichtet. Förderzentren in ihrer jetzigen Form sollen Schritt für Schritt
aufgelöst werden. Das gemeinschaftliche Lernen als oberstes Ziel inkludiert die
barrierefreie Gestaltung der gesamten schulischen Infrastruktur.
Mehr Flexibilität wagen
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass der Unterricht flexibler und
individueller gestaltet wird. Dies bedeutet, dass der Stundenplan und das
Klassensystem aufgeweicht aber nicht abgeschafft werden müssen und die
Schüler*innen und Lehrer*innen stärker nach aktuellem Bedarf und Interesse die
Inhalte und Lerngruppen wählen können. Es soll weniger Frontalunterricht im
Klassenverband stattfinden und mehr Unterricht in Kleingruppen, in Einzel- und
Partnerarbeit sowie in Projekten. Projekte und praxisorientiertes Lernen sollten
eine größere Rolle im Schulalltag spielen. Hierfür ist es auch wichtig, stärker
mit Unternehmen, Vereinen und Verbänden zusammen zu arbeiten. Auch sollen die
Lehrkräfte stärker auf Binnendifferenzierung in der Schule achten, sodass nicht
alle Schüler*innen immer die gleichen Aufgaben bekommen, sondern je nach
Lernniveau andere. Zur Durchsetzung dieser Ziele spricht sich die Grüne Jugend
SH für die Senkung der maximalen Anzahl der Schüler*innen pro Klasse aus, sodass
Lehrkräften eine bedarfsgerechte Unterrichtsgestaltung unter der Beteiligung von
Schüler*innen an der inhaltlichen Gestaltung möglich ist. Darüber hinaus nimmt
die Demokratiebildung einen gesonderten Platz im schulischen Alltag ein, der
sich speziell durch die Förderung demokratischer Strukturen in der Schule
auszeichnet.
Noten erst ab Klasse 8!
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass Noten erst ab der 8. Klasse
eingeführt werden und vorher durch individuelle Berichte der Lehrkräfte und
regelmäßige Gespräche ersetzt werden.
Genug Geld für gute Bildung!
Die Grüne Jugend SH fordert, dass Deutschland die Ausgaben für Bildung auf 5,2%
des BIP (OECD-Durchschnitt) erhöht. Das Geld soll in einen geringeren Schlüssel
von Lehrer*innen und Schüler*innen investiert werden, besonders bei Schulen in
herausfordernder Lage, sowie in digitale Infrastruktur und in die Gebäude. Bund,
Länder und Kommunen haben sich bei ihrer Haushaltsplanung dafür einzusetzen der
Bildung einen dementsprechend höheren Stellenwert einzuräumen.
Schüler*innen stärken im SchulleiterwahlausschussSchulleiter*innenwahlausschuss
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass imdie Schulgemeinschaft in den Schulleiter*innenwahlausschuss
künftig 5 Lehrer*innen, 3 Schüler*innen (vorher 2) und 2 Eltern (vorher 3) sitzenentsendt.
Privatschulgelderwahn stoppen!
Die Grüne Jugend SH setzt sich dafür ein, dass Privatschulen grundsätzlich ihre
Beiträge mit dem Ziel staffeln, dass alle Schüler*innen – unabhängig vom
Einkommen ihrer Eltern – jede Privatschule besuchen können.
Verpflichtende Erste Hilfe Kurse
Im Lehrplan soll fest verankert werden, dass alle Schüler*innen während der
Schulzeit jährlich kostenlos einen Erste-Hilfe Kurs erhalten. Dieser kann an
Projekttagen oder im Unterricht stattfinden.
Mitspracherechte in der Landespolitik
Die Grüne Jugend SH fordert ein Rede- und Antragsrecht im Bildungsausschuss des
Landes für die Landesschüler*innenvertretungen. Außerdem soll die
Landesregierung die Möglichkeit schaffen, dass Kinder- und Jugendbeiräte mit
beratender Stimme in kommunalen Jugendhilfeausschüssen sitzen können.
Neue Oberstufe
Wir fordern eine Oberstufe, in der den Schüler*innen mehr Wahlfreiheiten und
Raum für persönliche Akzentsetzung ermöglicht werden, als in der aktuellen
Profiloberstufe.
Bring your own device (BYOD), JA, aber…
Die mobilen Endgeräte, die viele Schüler*innen bereits besitzen, sollen im
Unterricht auch verwendet werden, insofern Medienkompetenz ebenfalls vermittelt
wird. Allerdings muss dabei gesichert werden, dass Schüler*innen nicht
benachteiligt werden, wenn ihre Eltern wenig Geld zur Verfügung haben. Diesen
Schüler*innen müssen mobile Endgeräte möglichst kostenfrei zur Verfügung
gestellt bekommen. Die Programme, mit denen im Unterricht gearbeitet wird,
müssen entweder kostenlos sein oder von der Schule bezahlt werden. An Schulen
sollten generell open source Programme präferiert werden.
Kommentare